„Positive Psychologie“ klingt erst mal irgendwie oberflächlich, oder? Vielleicht denkst Du: „Ist das wieder so ein ‚Denk-positiv-und-alles-wird-gut‘-Ansatz?“ Aber keine Sorge, darum geht’s hier nicht. Positive Psychologie ist eine Wissenschaft – und zwar eine, die sich damit beschäftigt, wie wir unser Wohlbefinden und unser Glücklichsein steigern können.
Während die klassische Psychologie auf Probleme, Krankheiten und Störungen fokussiert ist, fragt die Positive Psychologie: „Was läuft richtig? Wie kannst Du mehr davon in Dein Leben bringen?“ Und, was soll ich sagen? „Ich mag, wie die positive Psychologie denkt! Sie erinnert mich an meine Mutter! Meine Mutter ist so eine Person, die in jeder Situation das Gute sieht. Egal, wie stressig oder chaotisch es manchmal wurde, sie hat uns immer wieder gezeigt, wie wir aus unserer Lage das Bestmögliche herausholen können. Und genau das ist es, was die Positive Psychologie uns lehrt: Wie wir den Fokus verschieben und dadurch zuversichtlich in die Zukunft schauen, auch wenn es gerade nicht optimal läuft.
Was ist Positive Psychologie?
„Positive Psychologie“ ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der sich mit den positiven Aspekten des menschlichen Lebens beschäftigt. Sie fragt: „Was lässt uns aufblühen?“ oder anders gesagt: „Wie können wir ein erfülltes und produktives Leben führen?“
Wenn ich diese Beschreibung höre, dann muss ich unweigerlich an die Salutogenese, also die „Gesundwerdung“ nach Aaron Antonovsky denken. Für mich ist diese Perspektive auf die „positiven“ Seiten der Psychologie eine geradezu ayurvedische! Prävention statt Heilung für die mentale Gesundheit also. Das entspricht absolut meiner Perspektive auf Gesundheit – für mich persönlich und unser Gesundheitssystem.

Ganz so traditionell wie der Ayurveda ist die positive Psychologie allerdings nicht. Der Begriff wurde erst in den späten 1990er Jahren von Martin Seligman geprägt, einem Psychologen, der die Positive Psychologie als Antwort auf die einseitige Ausrichtung der traditionellen Psychologie auf die Behandlung von Krankheiten und Defiziten ins Leben rief. Seligman betont mit seinem Konzept des „Flourishing“ (Aufblühen), dass es nicht nur darum geht, psychische Störungen zu verhindern, sondern die Ressourcen und Potenziale zu identifizieren, die ein glückliches, gesundes Leben fördern. Das klingt ja geradezu jubellaunig und ist entsprechend ein wichtiges Element meiner B.O.O.S:T-Methode.
Fokus der Positiven Psychologie
Die Positive Psychologie beschäftigt sich mit der Erforschung und Förderung von positiven Emotionen, Stärken und Tugenden. Einige der zentralen Themen sind:
Positive Emotionen: Die Forschung zeigt, dass positive Gefühle wie Freude, Dankbarkeit und Hoffnung nicht nur unser emotionales Wohlbefinden steigern, sondern auch unsere körperliche Gesundheit fördern. Wer positive Emotionen regelmäßig erlebt, stärkt nicht nur sein Immunsystem, sondern steigert auch seine Widerstandskraft gegenüber Stress.
Charakterstärken und Tugenden: Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Analyse von Stärken und Tugenden, die den Charakter ausmachen. Seligmans Charakterstärken-Modell identifiziert 24 positive Eigenschaften, wie zum Beispiel Kreativität, Ausdauer, oder Empathie, die wir fördern können, um ein erfüllteres Leben zu führen.
Bedingungen für ein erfülltes Leben: Positive Psychologie erforscht auch, unter welchen Bedingungen Menschen ihr Leben als sinnvoll und erfüllend empfinden. Hier spielen Themen wie Sinnhaftigkeit, soziale Beziehungen und das Erreichen von Zielen eine zentrale Rolle.

Abgrenzung zur traditionellen Psychologie
Die traditionelle Psychologie hat ihren Fokus vor allem auf die Diagnose und Behandlung von psychischen Problemen gelegt. Sie stellt häufig die Frage: „Was stimmt nicht?“ Im Gegensatz dazu zielt die Positive Psychologie darauf ab, die Frage zu beantworten: „Was läuft gut?“ und „Wie können wir diese positiven Aspekte in unserem Leben weiter ausbauen?“
Indem die Positive Psychologie nicht nur nach Lösungen für Probleme sucht, sondern vor allem nach Wegen, wie wir als Menschen aufblühen können, eröffnet sie uns neue Perspektiven, wie wir ein Leben voller Freude, Gesundheit und Erfüllung führen können.
Kernbotschaft der Positiven Psychologie
Positive Psychologie liefert die Grundlagen, um Potenziale freizusetzen und mehr aus dem Leben herauszuholen. Sie ist der Schlüssel, um die eigene Lebensqualität zu steigern und langfristig ein gesünderes und leistungsfähigeres Leben zu führen. Der Fokus liegt darauf, die Ressourcen in uns zu erkennen und zu nutzen – anstatt uns auf Defizite und Mängel zu konzentrieren.
Ein wichtiger Ansatz ist das PERMA-Modell von Martin Seligman, das fünf Kernbereiche umfasst, die Dein Wohlbefinden und damit Deine Leistungsfähigkeit fördern:
- Positive Emotionen: Freude, Dankbarkeit und Hoffnung sind die Grundlage für Deine geistige und körperliche Gesundheit
- Engagement: Wenn Du in Aktivitäten vertieft bist, die Dich fordern und gleichzeitig erfüllen, steigerst Du Deine Energie
- Relationships (Positive Beziehungen): Gute soziale Verbindungen sind nicht nur emotional bereichernd, sondern auch entscheidend für Deine Resilienz
- Meaning (Sinn): Ein Leben mit Sinn gibt Dir nicht nur Halt, sondern motiviert Dich, Deine Ziele zu verfolgen
- Accomplishment (Erfolg): Wenn Du Ziele erreichst, fühlst Du Dich erfüllt und hast das Gefühl, etwas bewirken zu können
Was ist Positive Psychologie nicht?

Es gibt ein weit verbreitete Skepsis gegenüber der Positiven Psychologie, die auf dem Glauben basiert, dass Positives Denken einfach bedeutet, immer glücklich und strahlend gut gelaunt zu sein, egal was passiert. Doch darum geht es nicht.
Positive Psychologie meint nicht, negative Gefühle zu verdrängen oder zu ignorieren. Sie fordert uns nicht dazu auf, stets fröhlich und „aufgeregt positiv“ zu wirken, auch wenn wir uns schlecht fühlen. Es geht vielmehr darum, zu erkennen, wie Du mit den Herausforderungen des Lebens konstruktiv umgehst, Deine Stärken zu aktivieren und Deine Resilienz zu fördern, damit Du Dich schneller von Rückschlägen erholen kannst. Positive Psychologie ist kein Kalenderspruch, es es eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Stärkung unser mentalen Gesundheit.
Stell Dir vor, Du erhältst eine Absage für einen Job, auf den Du lange hingearbeitet hast. Was machst Du? Versinkst Du in Selbstmitleid, ärgerst Dich darüber, dass „Du nie etwas hinbekommst“? Oder kannst Du den Rückschlag akzeptieren (wenn auch enttäuscht) und nach neuen Chancen Ausschau halten? Es geht darum, die Emotionen zuzulassen, aber auch danach zu fragen: „Was kann ich daraus lernen?“ oder „Welche Möglichkeiten ergeben sich jetzt für mich?“ Positive Psychologie lehrt Dich, Rückschläge als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen.
Positive Psychologie heißt also nicht, alle Probleme unter den Teppich zu kehren und mit einer rosaroten Brille auf der Nase herumzulaufen. Die Wissenschaft des Wohlbefindens zeigt Dir Wege, wie Du Deine inneren Ressourcen und Potenziale so einsetzen kannst, dass Du langfristig stärker, gesünder und leistungsfähiger wirst.
Was hat Positive Psychologie mit Deiner Leistungsfähigkeit zu tun?
Wahrscheinlich hast Du jetzt schon ein Gefühl dafür bekommen, dass es sich lohnt, sich mit Positiver Psychologie zu beschäftigen, weil sich das positiv auf Dein Wohlbefinden auswirken kann. Doch Sie kann noch viel mehr! Mit positiver Psychologie kannst Du auch Deine Leistungsfähigkeit – sowohl im Berufs- als auch im Privatleben – steigern. Und das geht so:
Positive Psychologie fördert Gesundheit
Positive Emotionen wirken sich direkt auf Deine körperliche Gesundheit aus. Sie helfen dabei, den Spiegel von Stresshormonen zu senken und fördern ein stärkeres Immunsystem. Wenn Du Dich regelmäßig auf positive Gedanken fokussierst, trägst Du also aktiv zu Deiner körperlichen Gesundheit bei.
Positive Performance
Wusstest Du, dass optimistische Menschen erfolgreicher in ihrem Beruf sind? Studien zeigen, dass diejenigen, die an ihre Fähigkeiten glauben und Herausforderungen positiv begegnen, besser mit Stress umgehen und ihre Ziele schneller erreichen. Die Positive Psychologie lehrt Dich, wie Du diese Einstellung entwickeln kannst, um Deine Performance zu steigern.
Beispiele aus der Forschung:
- Barbara Fredrickson’s „Broaden-and-Build“-Theorie: Sie beschreibt, wie positive Emotionen den mentalen Fokus erweitern und langfristig Ressourcen für Erfolg aufbauen. Mit einem positiven Blick auf Deine Situation kannst Du kreativer und flexibler auf Herausforderungen reagieren.
- Shawn Achor’s Studien: Der renommierte Psychologe zeigte, dass glückliche Mitarbeiter produktiver und kreativer sind. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass ein optimistisches Mindset Deine berufliche Leistung direkt beeinflusst.
Resilienz
Rückschläge gehören zum Leben – aber wie Du mit ihnen umgehst, macht den Unterschied. Menschen, die ihre Stärken kennen und regelmäßig fördern, erholen sich schneller von Misserfolgen. Positive Psychologie hilft Dir, Deine Resilienz zu erhöhen und mit Herausforderungen besser umzugehen.

Pessimismus ist erlernt – Optimismus ist erlernbar
Was nützt Dir nun aber das Wissen darüber, wie gut es wäre ein Optimist zu sein, wenn Du nun das Glas eher „halb leer“ siehst? Lässt sich da etwas tun? Na, aber sicher! Ich bin da mehr als optimistisch! Grundsätzlich gehe ich nämlich davon aus, dass wir mit einer natürlichen Fähigkeit zum Optimismus geboren werden. Doch durch unsere Lebenserfahrungen und Erlebnisse, durch die Art und Weise, wie wir Herausforderungen begegnen, können sich negative Denkmuster und pessimistische Sichtweisen entwickeln. Diese Denkmuster sind erlernt und oft tief verwurzelt.
Vielleicht hattest Du nicht immer das beste Vorbild für optimistisches Denken. Vielleicht hat Dich das Leben oder Dein Umfeld in die Richtung von Skepsis oder Resignation gedrängt. Doch das bedeutet nicht, dass Du nicht wieder zu Deinem natürlichen Optimismus zurückfinden kannst. Ganz im Gegenteil: Optimismus ist eine Fähigkeit, die Du aktiv fördern und entwickeln kannst.
Warum Du ein Optimist werden solltest

Optimismus verändert nicht nur Deine Stimmung, sondern auch Deine Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen und Deine Ziele zu erreichen. Es ist ein mentaler Prozess, der Dein Leben positiv beeinflussen kann. Studien belegen, dass optimistische Menschen nicht nur glücklicher sind, sondern auch gesünder und leistungsfähiger sind. Sie gehen Herausforderungen mit einer Lösungsperspektive an und sind besser in der Lage, sich von Rückschlägen zu erholen.
Es lohnt sich also an Deinem Mindset zu arbeiten. Mit gezielten Übungen kannst Du Deinen Optimismus aktiv entwickeln und eine neue, leistungssteigernde Perspektive aufbauen. Im nächsten Absatz möchte ich Dir dazu einige Beispiele nennen. Natürlich ist es nicht damit getan eine kleine Übung in Deinen Alltag einzubauen, aber es ist ein sinnvoller erster Schritt.
Positive Psychologie im Alltag
Positive Psychologie lässt sich im Alltag einfach und wirkungsvoll integrieren. Hier sind einige praktische Methoden, die Du leicht umsetzen kannst:
Dankbarkeitstagebuch
Nimm Dir jeden Abend 5 Minuten Zeit, um drei Dinge zu notieren, für die Du dankbar bist. Egal, wie klein sie erscheinen – Dankbarkeit kann Deine Wahrnehmung verändern und Dein Wohlbefinden steigern.
Stärken fokussieren
Erkenne Deine Stärken – sei es Begeisterungsfähigkeit, Führungsqualitäten oder Durchhaltevermögen. Indem Du bewusst mit diesen Stärken arbeitest, kannst Du Deine Performance und Zufriedenheit steigern.

Positive Selbstgespräche
Unsere Gedanken prägen unser Handeln. Achte darauf, negative Gedanken zu hinterfragen und sie durch konstruktive, positive Selbstgespräche zu ersetzen. Redest Du mir Dir selbst wie mit einer guten Freundin?
Positive Psychologie für Deine Performance
Stelle Dir vor, wie viel Energie Du freisetzen kannst, wenn Du Deinen Fokus auf das lenkst, was funktioniert, anstatt Dich ständig auf das zu konzentrieren, was fehlt. Optimismus ist der mentale Kraftstoff für langfristigen Erfolg. Wenn Du Deine Stärken nutzt und Dir die positiven Seiten von Herausforderungen vor Augen führst, steigerst Du nicht nur Dein Wohlbefinden, sondern auch Deine Leistungsfähigkeit.
Deiner nächster Schritt in Richtung Optimismus
Es gibt so viele wunderbare Möglichkeiten Deinen Optimismus-Muskel zu trainieren. Lachen ist zum Beispiel auch eine großartige Methode. Wie Lachyoga unseren Optimismus stärkt, habe ich hier beschrieben.

Zur Unterstützung Deines nächsten Schrittes, habe ich Dir mit dem LifeChanging DayTracker ein wertvolles Tools zusammengestellt. Auch wenn Du wenig Zeit für Journaling hast, kannst Du damit sehr simpel das Thema Dankbarkeit und Konzentration auf das was gut läuft in Deinen Alltag integrieren.
Du erhältst von mir für 0 € ein Tool, das Dein Leben verändern kann. In diesem Workbook im PDF-Format ist Dein LifeChanging DayTracker mit ausführlicher Erläuterung und Vorlagen für die ersten 14 Tage enthalten.
Und natürlich musst Du es auch nicht alleine schaffen. Ich begeistere Dich gerne mit meinem Optimismus auf Deinem Weg. Mit meiner B.O.O.S:T-Methode finden wir genau die elementaren, simplen Tools, die Dir bei der Umsetzung helfen. Wenn Du also intensiver dranbleiben möchtest, dann ist eine 1:1 Begleitung genau das Richtige für Dich. Buche Dir jetzt Dein kostenloses Klarheitsgepräch.
Du wirst sehen, Zuversicht macht Spaß!

Welche Methode möchtest Du ausprobieren? Schreib mir in den Kommentaren, wie Du Positive Psychologie in Deinen Alltag integrieren möchtest – und lass uns gemeinsam an unserer Leistungsfähigkeit arbeiten!