Lachyoga – Hasya (Sanskrit = Lachen) Yoga – ist ein einzigartiges Konzept, mit dem jeder lernen kann ganz ohne Grund zu lachen. Dazu braucht es weder Humor noch Witze oder Comedy. Es handelt sich um eine Praxis, die Körperübungen, Atemübungen und Lachen kombiniert. Erfunden wurde Lachyoga von Dr. Madan Kataria im Jahre 1995.
Ich nutze diese wunderbare Methode für mich selbst, in Einzel- und Gruppen-Coachings und besonders gerne auch im Rahmen von Workshops und Vorträgen. Daher möchte ich Dir hier einen Einblick in die Entstehungsgeschichte, das dahinterliegende Konzept und die Philosophie, sowie die klassischen Abläufe einer Lachyoga-Session geben. Außerdem ist es mir wichtig den vielfältigen Nutzen für die Gesundheit aufzuzeigen. Für mich stehen dabei die Stärkung der Resilienz, die wunderbare Unterstützung beim Stressabbau sowie die Steigerung von Wohlbefinden, Lebensenergie und Optimismus im Vordergrund. Auch zur Unterstützung der Entgiftung im Detox setze ich sehr gerne Lachyoga ein. Wichtig ist mir auch zu zeigen, dass es fundierte Studienergebnisse zur Wirksamkeit gibt.
Hier findest Du also einen theoretischen Einstieg in das Thema Lachyoga. Viel wichtiger ist natürlich die praktische Erfahrung einmal selbst zu machen. Ab sofort biete ich daher regelmäßig Lachyoga-Sessions und -Kurse an – auch ein Extrakurs für Newbies zum Kennenlernen des Lachyoga ist dabei. Aber der Reihe nach…Was ist Lachyoga überhaupt?
Was ist Lachyoga?
Lachyoga ist eine einzigartige Methode mit der Du grundlos lachen lernen und dadurch völlig unabhängig von Humor oder externen Reizen die gesundheitlichen Vorteile des Lachens für Dich nutzen kannst.
Dabei beginnen wir das Lachen als eine Übung in der Gruppe. Mit Blickkontakt, Kindlicher Verspieltheit und verschiedenen Techniken die das Lachen fördern, wird das Lachen schnell real und ansteckend. Dabei werden verschiedene Techniken eingesetzt, wie z.B. „Lach-Imitationen“, „Lach-Meditation“ und spielerische „Lach-Übungen“.
Das Konzept basiert auf der wissenschaftlichen Tatsache, dass der Körper nicht zwischen absichtlichem und spontanem, also begründetem Lachen unterscheiden kann. Der physiologische und psychologische Nutzen ist der Gleiche.
In diesem kurzen Video (englisch) kannst Du Dir von Dr. Madan Kataria persönlich erklären lassen, was Lachyoga ist und einen Einblick erhalten wie Lachyoga in Indien praktiziert wird.
Die Geschichte des Lachyoga
Lachyoga wurde 1995 erst erfunden
Lachyoga wurde 1995 vom indischen Arzt Dr. Madan Kataria entwickelt. Er recherchierte für einen Artikel zum Thema „Lachen ist die beste Medizin“ für ein Gesundheitsmagazin. Inspiriert wurde er dabei besonders von einem Buch des amerikanischen Journalisten Norman Cousins: „Der Arzt in uns selbst“, in dem dieser seine unheilbare Erkrankung und die Kraft des Lachens in der Schmerzbewältigung beschrieb. Da auch andere Studien die positive Wirkung des Lachens bestätigten, beschloss Dr. Kataria die Wirkung des Lachens weiter an sich und anderen zu testen und für die Gesundheitsförderung besser nutzbar zu machen.
Alles begann dann mit der Gründung eines Lachclubs, welcher zunächst in einem Park stattfand und darauf basierte, dass Witze erzählt und gemeinsam gelacht wurde. Als die Witze ausgingen besann sich Dr. Kataria darauf, dass er gelesen hatte, dass der Körper nicht unterscheiden kann, ob man wirklich glücklich ist, oder sich nur so verhält. Das war die Geburtsstunde des „grundlosen Lachens“ und der Durchbruch des Lachyoga.
Lachyoga ist heute weltweit erfolgreich
Lachyoga verbreitete sich schnell in Indien und breitete sich dann auf der ganzen Welt aus. Heute gibt es Tausende von Lachclubs auf der ganzen Welt, und Lachyoga wird von Menschen jeden Alters und Hintergrunds praktiziert.
Dr. Kataria hat auch die Lachyoga-Universität gegründet, um Lehrer auszubilden, die Lachyoga in Gemeinden und Unternehmen unterrichten können. Die Universität bietet Kurse und Workshops an, um Menschen auszubilden und zu befähigen, die positive Wirkung von Lachyoga weiterzugeben. Dort habe auch ich meine Ausbildung zur Lachyoga Leiterin beim großartigen Lachyoga Master-Trainer Egbert Griebeling absolviert und bilde mich stetig weiter – vor allem in Bezug auf die wunderbaren Möglichkeiten und Erkenntnisse in den Bereichen Resilienztraining und Burnout Prävention.
Im März 2024 hatte ich die große Ehre Dr. Madan Kataria persönlich kennenzulernen. Beim 7. Deutschen Lachyoga-Kongress in Horn-Bad Meinberg habe ich den Laughter-Guru persönlich 3-Tage lang live erlebt. Er hat mich sehr inspiriert und mich in meiner Überzeugung gestärkt, dass Lachyoga weit mehr leistet, als oberflächlich Freude zu verbreiten. Wobei das ja auch schon sehr wertvoll ist.
Das bewegendste Zitat für mich in diesen Tagen war:
Lachen ist spirituell. Es bringt uns sofort in den Moment. Lachen vertieft die Stille und Stille vertieft das Lachen.
Warum heißt es überhaupt LachYOGA?
Das Wort Yoga stammt von Yuj im Sanskrit ab und bedeutet: Etwas festhalten, integrieren und harmonisieren. Es geht dabei darum alle Aspekte des Lebens zu integrieren und Körper, Geist, Seele und die Umwelt miteinander in Harmonie zu bringen.
Während er das Konzept des Lachclubs weiterentwickelte, stellte Dr. Kataria fest, dass es zischen Lachen und Pranayama im Yoga viele Gemeinsamkeiten gibt. Bei beidem geht es um optimale Atmung als Grundlage für die Gesundheit. Daher integrierte er gemeinsam mit seiner Frau Madhuri die Elemente der Yoga-Atmung in seine Lachübungen, um die Sauerstoffversorgung von Körper und Gehirn zu verbessern.
Das Ergebnis war: Lachyoga, oder Hasya Yoga, wie es auf Sanskrit heißt. Es handelt sich dabei um ein komplettes Workout für Gesundheit und Wohlbefinden, dennoch kann Lachyoga überall und komplett ohne Equipment durchgeführt werden. Bequeme Kleidung und ein Getränk sind sicher ratsam, aber auch wenn es Yoga heißt kommen wir ganz ohne Matte, Blöcke oder sonstige Hilfsmittel aus. Auch ist es absolut nicht erforderlich Erfahrungen im Bereich von Yoga oder Pranayama zu haben.
Das Konzept und die Philosophie des Lachyoga
Wie Du jetzt sicher schon erkannt hast, ist Lachen ohne Grund die Kernidee der Methode des Lachyogas. Darauf basierend lässt sich die Philosophie des Lachyogas mit 5 Schlüsselkonzepten näher erklären.
1. Du kannst durch Lachyoga einen Sinn für Humor entwickeln
Lachen über Humor ist wie schon beschrieben an Bedingungen geknüpft. Beim Lachyoga machen wir uns davon unabhängig und lachen als Ergebnis kindlicher Verspieltheit und ohne tatsächlichen Grund. Dadurch vermindern wir Hemmungen und Schüchternheit und vertiefen unsere Wahrnehmung, was wiederum einen positiven Einfluss auf unseren Humor haben kann.
2. Funktionsweise: Motion creates Emotion
Es gibt eine wechselseitige Beziehung zwischen Körper und Geist. Alles was sich im Geist abspielt hat Auswirkungen auf den Körper. Bestimmt hast Du mal einen bedrückten Menschen gesehen, dem Du die Last auf seinen Schultern förmlich ansehen kannst. Das Umgekehrte trifft aber ebenfalls zu: Durch körperliche Bewegung werden auch Gefühle kreiert. Das kann einfach darin gesehen werden, wie viel besser es uns auch in traurigen Zeiten geht, wenn wir genügend Bewegung in unseren Alltag integrieren. Es wirkt aber auch noch viel einfacher: Wenn Du Deine Mundwinkel nach oben „bewegst“ erkennt Dein Körper die Information: „Ich bin glücklich“
3. Lachen von Kindern lernen
Wenn Du Kinder hast ist es Dir sicher schonmal aufgefallen: Sie sind Profis im im grundlosen Lachen. Kinder lachen 300-400 mal am Tag, wir Erwachsenen kommen im Durchschnitt nur noch auf 10-50 Mal.
Das liegt daran, dass wir in der Regel erst unseren Verstand einsetzen, um zu entscheiden, ob eine Sache „lustig“ ist oder unseren Humor trifft.
Kinder dagegen lachen direkt aus dem Körper heraus. Eine wundervolle Methode, die wir mit kindlicher Verspieltheit im Lachyoga wieder erlernen können.
4. Devise: Fake it until you make it
Medizinische Forschungen haben ergeben, dass selbst wenn Du nur so tust, als würdest Du lachen, genauso viele Glückshormone ausgeschüttet werden. Und auch wenn Du jetzt denkst: Ich war eigentlich immer eine ernste Person habe ich eine gute Nachricht: Jeder kann seinen Körper und Geist trainieren und das Lachen (wieder) lernen. Wenn das kein Grund ist heute noch damit zu beginnen mehr Lachen in Dein Leben zu integrieren!
„Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind. Wir sind glücklich, weil wir lachen.“
– Dr. Madan Kataria, Begründer des Lachyoga
5. Unterscheidung zwischen Glück und Freude
Im Lachyoga unterscheiden wir zwischen Glück (Happiness) und Freude (Joy). Glück ist danach eine Reaktion auf die Erfüllung unserer Wünsche. Es hängt damit von den Ereignissen in der Vergangenheit oder in der Zukunft ab und hat häufig wenig mit dem Hier und Jetzt zu tun. Bestimmte äußere Umstände machen uns meist nur kurzfristig glücklich. Wenn wir ein Ziel erreicht haben, muss bald das nächste her und so rennen wir ständig unserem Glück hinterher.
Freude wird im Gegensatz dazu als das bedingungslose Einlassen auf Glück von innen heraus, trotz der Probleme im Leben, verstanden. Freude kann damit ganz einfach hervorgerufen werden. Zum Beispiel durch Aktivitäten wie Lachen, Tanzen, Singen und Spielen. Freude ist nach dieser Definition ein rein körperliches Phänomen, während Glück ein Konzept des Geistes ist.
Im Lachyoga geht es darum diese Freude zu lernen und damit automatisch auch das eigene Glück in die Hand zu nehmen.
Wie läuft eine Lachyoga Session ab?
Lachyoga Sessions können natürlich je nach Zielgruppe, Themenstellung und Zielsetzung unterschiedlich gestaltet werden. Angebote für Burnout-Betroffene können ganz anders aussehen als präventive Sessions in Büros oder für Privatpersonen.
Allen Lachyoga Sessions sind aber einige grundsätzliche Bestandteile gemeinsam, diese möchte ich Dir kurz vorstellen, falls Du Dich gerade fragst wie so etwas überhaupt funktioniert.
Jede Session beinhaltet die klassischen 4 Schritte im Lachyoga
- Klatsch- und Aufwärmübungen
- Tiefe Atemübungen
- Kindliche Verspieltheit / Gesten
- Lachübungen
Wenn Du das genauer wissen möchtest, schau mal unter Was passiert in einer Lachyoga Session? Dazu wird in den meisten Fällen eine Lach-Meditation sowie eine geführte Entspannung zum Abschluss ergänzt.
Klingt noch etwas ungewohnt oder sogar albern für Dich? Probiere es unbedingt mal aus!
Ist lachen gefährlich? Lachyoga Kontraindikationen
Nicht umsonst gibt es ja in Deutschland die Redewendung „Ich habe mich fast totgelacht“. Spaß beiseite, diese Redewendung kannten die indischen Kollegen bei meinem letzten Lachyoga 2.0 mit Dr. Madan Kataria übrigens nicht. Scheint also eine Gefahr zu sein, die international eher gering eingeschätzt wird.
Trotzdem gibt es einige Voraussetzungen die es für eine „sichere Anwendung“ des Lachyoga zu beachten gilt. Im Prinzip ist Lachyoga eine körperliche Aktivität wie Schwimmen, Joggen oder eben auch Yoga. Entsprechend gelten dafür auch ähnliche Voraussetzungen.
Wie immer gilt: Wenn Du Schmerzen bekommst, dich unwohl fühlst oder stark außer Atem gerätst, setzte mit den Übungen aus und konsultiere Deinen Arzt.
Obwohl Lachyoga im Allgemeinen eine sichere und gesunde Aktivität ist, gibt es einige Kontraindikationen, die zu beachten sind. Grundsätzlich solltest Du Dich im Vorfeld mit Deinem Arzt abstimmen, wenn eines der folgenden Themen auf Dich zutrifft:
Lachyoga bei Hernien
Leistenbrüche gibt es gerade bei älteren Menschen recht häufig, gerade in Verbindung mit chronischem Husten oder Prostatavergrößerungen. In einem solchen Fall kann zu starkes Lachen schmerzhaft und sogar gefährlich sein.
Lachen und Inkontinenz
Wenn Du beim Husten oder Lachen unkontrollierten Harnabgang hast, solltest Du einen Arzt konsultieren. Die Ursache kann eine Absenkung der Gebärmutter oder ein schwacher Beckenboden sein. Natürlich kann das dann auch beim Lachyoga passieren. Es gibt viele Wege den Beckenboden zu stärken. Nicht mehr zu lachen ist aber ganz bestimmt nicht die richtige Lösung.
Lachyoga nach Operationen
Bei größeren Wunden oder Blutungen, sollte man mit Lachyoga-Übungen ebenfalls vorsichtig sein. Entsprechend sollten auch nach großen Operationen mindestens 3 Monate vergangen sein, bevor wieder Lachyoga praktiziert wird
Herzprobleme mit Brustschmerzen beim Lachen
Grundsätzlich stärkt Lachen das Herz-Kreislauf-System. Wenn aber beim Lachen Schmerzen im Brustbereich auftreten, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.
Lachyoga in der Schwangerschaft
Schwangere Frauen, insbesondere wenn sie schon Fehlgeburten hatten und Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft sollten ebenfalls ihren Arzt befragen. Der größte Lachmuskel ist das Zwerchfell, wenn wir dieses aktivieren führt das zu einer Massage der Bauchorgane. Das ist grundsätzlich erstmal gesundheitsförderlich, kann aber in der Schwangerschaft theoretisch Wehen auslösen.
Lachyoga bei Epilepsie
Auch wer schon epileptische Anfälle hatte, lässt sich bitte von seinem Facharzt beraten, denn Lachyoga löst emotionale Veränderungen aus und diese wiederum können Krämpfe verursachen.
Lachyoga bei starken Rückenschmerzen
Zum Beispiel bei einem Bandscheibenvorfall sollte man ohne ärztlichen Rat nicht am Lachyoga teilnehmen, da die enthaltenen Vorwärts- und Rückbeugen die Symptome verschlechtern können.
Lachyoga und psychische Erkrankungen
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder akuter Depression sollten achtsam bei der Anwendung von Lachyoga sein, da Lachyoga emotionale Ausbrüche auslösen oder verstärken kann.
Grundsätzlich kann Lachyoga bei psychischen Erkrankungen eine sinnvolle Therapiebegleitung darstellen. Dazu sollte es aber bitte im entsprechenden Kontext angewendet und entsprechend therapeutisch begleitet werden. Ich habe mich zum Beispiel im Bereich Lachyoga mit Burnout-Patienten weitergebildet. Hier gibt es sehr gute Ergebnisse.
Starkes Lachen und Augendruck
Wenn Du Augenprobleme wie Netzhautablösung oder Glaukom haben, solltest Du vorsichtig sein, da einige Übungen des Lachyogas Augendruck erzeugen können.
Eigenverantwortung beim Lachyoga
Natürlich ist jeder selbst für sich und seine Gesundheit verantwortlich und entscheidet welche Übungen im gut tun und welche eben auch nicht. Insgesamt ist es wichtig, auf Deinen Körper und Deine Gesundheit zu achten und bei Bedenken oder Fragen vor der Teilnahme an einer Lachyoga-Sitzung Deinen Arzt zu konsultieren. Der Lehrer oder Trainer sollte auch informiert werden, wenn Du bestimmte körperliche oder psychische Erkrankungen hast, um die Übungen entsprechend anzupassen oder alternative Übungen anzubieten.
Abgesehen von diesen Kontraindikationen treten aber bei Gesunden im Normalfall keine Komplikationen auf. Einige Menschen klagen, gerade wenn sie sehr exzessiv geübt haben, über ein Schweregefühl im Kopf. Das reguliert sich im Normalfall schnell und gibt uns den Anhaltspunkt beim nächsten mal etwas sanfter und achtsamer zu praktizieren.
Recht häufig kann ein trockener Hals oder leichter Husten auftreten, daher ist es wichtig beim Lachyoga genug zu trinken.
Abgesehen von diesen Ausnahmen hat das Lachyoga aber vor allem einen positiven Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit.
Gesundheitlicher Nutzen des Lachyoga
„Lachen ist gesund“ – diesen Satz kennen wir alle und es gibt viele wissenschaftliche Beweise dafür, dass Lachen gesundheitliche Vorteile hat. Die positiven Auswirkungen des Lachens lassen sich, wie bereits erwähnt, auch durch grundloses Lachen erzielen. Die Effekte können häufig schon nach der ersten Session wahrgenommen werden. Lachen kann dazu beitragen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern, das Immunsystem zu stärken und Schmerzen zu lindern.
Lachen ist ein ganzheitliches Programm für körperliches, mentales, soziales und spirituelles Wohlbefinden jedes Einzelnen. Auf einige Aspekte möchte ich im Folgenden gerne kurz eingehen.
Lachyoga für das Herz-Kreislauf-System
Körperliche Erkrankungen und mentale Herausforderungen verringern unsere Blutzirkulation und reduzieren damit die Körperfunktionen. Forschungen haben ergeben, dass Lachen wie ein „internes Jogging“ funktioniert. Beim Lachen werden die Organe massiert und dadurch wieder besser durchblutet. So wird die Entgiftung unterstützt und die Ausdauer gesteigert.
Lachen verbessert die Sauerstoff-Versorgung
Sauerstoff ist der wichtigste Katalysator in unserem Körper. Sind wir gestresst verengen sich unsere Blutgefäße und wir atmen flach und in die Brust. Im Lachyoga wird die tiefe Zwerchfellatmung trainiert. Dadurch wird die Entgiftung über die Lungen angeregt und die Sauerstoffzufuhr wird erhöht.
Lachyoga stärkt das Immunsystem
Lachyoga kann auch einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben. Praktische Erfahrungen zeigen, dass Menschen die regelmäßig Lachyoga praktizieren seltener Erkältungen, Husten oder Infekte des Rachenraumes bekommen. Erste wissenschaftliche bestätigen dies, zeigen aber auch, dass es mindestens 3 Monate regelmäßigen Übens bedarf, bis diese Verbesserungen einsetzen.
Lachyoga unterstützt bei Bronchitis und Asthma
Auch Menschen die an Asthma, chronischer Bronchitis oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen leiden, können von Lachyoga profitieren. Häufig ist mit diesen Erkrankungen ein hoher Anteil an Restluft in den Lungen verbunden. Dieser kann durch Lachübugen besser abgeatmet werden, so dass der Sauerstoffgehalt und die Vitalkapazität der Lungen sich verbessern kann. Lachübungen können auch helfen den zähen Schleim von den Bronchien zu lösen.
Lachen mildert Schmerzen
Dein Körper weiß das. Deswegen lachen wir häufig instinktiv auf, wenn wir uns stoßen. Lachen kann tatsächlich bei Schmerzen unterstützen, indem es Endorphine freisetzt und das subjektive Schmerzempfinden reduziert. So können sowohl physische als auch psychosomatische Schmerzen gemildert werden. Eine Studie aus dem Jahr 2011 fand heraus, dass Lachen Schmerzen bei Patienten mit Fibromyalgie, einer chronischen Schmerzerkrankung, reduzieren kann. Auch mit Migränepatienten wurde durch regelmäßiges Lachen sehr gute Ergebnisse erzielt, da Lachen aufgestaute Emotionen löst, die häufig derartige Attacken auslösen.
Lachyoga bei chronischen Erkrankungen
Dr. Madan Kataria setzt Lachyoga auch in der Unterstützung von chronisch Erkrankten und sogar unheilbar erkrankten Krebspatienten ein. Auch wenn es keine Heilung gibt oder eine lebenslange Medikation erforderlich ist, kann Lachyoga bewirken, dass die Symptome reduziert werden.
Sowohl bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, Arthrose, Diabetes, Bluthochdruck, als auch bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose konnte so eine Verbesserung des Leidensdrucks erzielt werden. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Lachyoga den Optimismus stärkt und uns so hilft besser mir der Erkrankung umzugehen.
Lachyoga fördert die emotionale Ausgeglichenheit
Lachyoga hilft uns dabei unseren Emotionen freien Lauf zu lassen und löst damit unterdrückte Gefühle. Es kann damit zur Linderung von schmerzhaften Emotionen wie Angst, Ärger und Wut beitragen. Wer viel lacht empfindet häufig mehr Offenheit, Verbundenheit und (Aus-) Gelassenheit.
Lachen hat auch positive Auswirkungen auf die Stimmung. Es kann das Gehirn dazu bringen, Endorphine freizusetzen, die „Glückshormone“, die für ein Gefühl der Euphorie sorgen können. Eine Studie aus dem Jahr 2017 ergab, dass Lachen die Stimmung und das Wohlbefinden bei älteren Erwachsenen verbessern kann.
Lachyoga unterstützt bei Angst- und Stresssymptomen
Es ist außer Frage, dass chronischer Stress negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Daher ist es wichtig, diesen abzubauen und eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung im Leben zu finden. Lachen kann helfen, Stresshormone wie Cortisol zu reduzieren und das Nervensystem zu beruhigen. Eine Studie aus dem Jahr 2003 fand heraus, dass humorvolle Filme das Immunsystem stärken und die Produktion von Antikörpern erhöhen können.
Auch hier ist der Schlüssel die Veränderung des Atemmusters. Bei Stress und Angst wird der Atem schneller, flacher und unregelmäßig. Im Lachyoga nutzen wir die tiefere Zwerchfellatmung. Dadurch wird das parasympathische Nervensystem stimuliert. Dieses ist der beruhigende Teil des vegetativen Nervensystems, also der natürliche Gegenspieler des sympathischen Nervensystems, welches im Stress die Überhand hat.
Verbunden mit tiefer Yogaatmung kann Lachen also dabei helfen Stress zu lösen und Ängste abzubauen. Auch zur Stärkung der Resilienz ist Lachyoga eine sehr gute Methode, mehr dazu findest Du in meinem Blogartikel: Lachyoga zur Stärkung der Resilienz: So funktioniert es.
Auch wenn die Studienlage noch etwas dünn ist, bin ich wirklich begeistert davon wie viele aktuelle Studien weltweit die positiven Auswirkungen des Lachyoga auf die Gesundheit inzwischen bestätigen.
Lachst Du mit?
Ich hoffe Dir hat dieser theoretische Einstieg in das Thema Lachyoga gefallen. Jetzt, wo Du die positiven Auswirkungen kennst bist Du sicher gespannt darauf Lachyoga in der Praxis kennenzulernen. Wenn Du noch gar keine Erfahrung hast, schau gleich mal nach meinem nächsten Termin Lachyoga für Newbies, da kannst Du in 90 Minuten die positiven Effekte „am eigenen Leib“ erleben.
Ich fand Lachyoga übrigens beim ersten Mal ziemlich komisch, aber ich habe mich nach der Session so gut gefühlt, dass ich sofort wusste, dass ich diese Technik unbedingt für meine B.O.O.S:T Methode zur Entwicklung von natürlich gesunder Stresskompetenz einsetzen möchte.
Hast Du schon mal Lachyoga gemacht? Wie waren Deine Erfahrungen? Erzähle es uns gerne hier in den Kommentaren. Oder hast Du noch Fragen? Dann ist hier auch der richtige Ort.