Die Jagd nach dem Glück. Eine Übung aus der positiven Psychologie

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Glücksmomente sammeln klingt schön. Viel zu oft habe ich aber das Gefühl, dass es zu einer regelrechten Jagd nach Glück wird. Wie Du weißt, bin ich ein großer Freund der Positiven Psychologie und davon, über „Glück“ und „Lebensfreude“ nachzudenken bzw. uns darauf auszurichten. Was ich relativ häufig sehe, ist aber, dass Menschen sich von den vielen Informationen zu diesem Thema verleiten lassen, ständig Glücksmomente zu jagen. Statt das Glück als Moment im Hier und Jetzt zu erleben, suchen wir nach dem großen Glück in der Zukunft. Dabei orientieren wir uns viel zu oft im Außen, statt darauf zu hören was wir im Innen wirklich brauchen. Mit dieser Übung hast Du die Möglichkeit, die Dinge, von denen Du denkst, dass sie Dich in der Zukunft glücklicher machen, mit den Momenten zu vergleichen, die Dich in der Vergangenheit tatsächlich glücklich gemacht haben.

1. Denke an zukünftige Glücksmomente

Nimm Dir einen Moment Zeit und denke über Ereignisse und Situationen nach, von denen Du glaubst, dass sie Dich glücklich machen würden. Zum Beispiel ein schöneres Auto kaufen, ein eigenes Haus besitzen, genug Geld sparen, heiraten – oder etwas ganz anderes? Schreibe Dir diese potenziellen Glücksmomente unbedingt auf.

    2. Erinnere Dich an vergangene Glücksmomente

    Denke nun an Momente in der Vergangenheit, die denen entsprechen, die Du dir eben in der Zukunft vorgestellt hast – zum Beispiel Dein Abschluss, eine Beförderung im Job, der Kauf Deines ersten Autos oder ähnliche Erlebnisse. Warst Du wirklich glücklich, als Du diese Momente erreicht hast? Notiere einige Gedanken zu diesen Erlebnissen und Deinem Glücksgefühl in dieser Zeit.

    3. Reflektiere dann prägende Glücksmomente


    Jetzt denke über Ereignisse aus der Vergangenheit nach, die maßgeblich zu Deinem Glück beigetragen haben. Schreibe alle Ereignisse auf, die Dir in den Sinn kommen. In welchen Situationen hast Du Dich in der Vergangenheit besonders glücklich gefühlt?

    4. Wahre Glücksmomente – Ziehe ein Fazit


    Welche Schlussfolgerungen kannst Du über die wahren Quellen Deines Glücks ziehen? Ich bin gespannt auf Deine Erkenntnisse! Was macht Dich wirklich glücklich? Und ist es das, wonach Du auch für Deine Zukunft strebst?

    Vielleicht hast Du ein paar kleine Momente des Glücks wiederentdeckt? Magst Du Sie mit uns teilen? Ich finde das immer sehr inspirierend – natürlich nur, wenn es Dir nicht zu persönlich ist. Bei mir war es zuletzt eine riesige Tasse Kakao nach einem langen Schneespaziergang. Was war Dein kleiner Glücksmoment?

    ■ Frederick, S. & Loewenstein, G. (1999). Hedonic adaptation. In D. Kahneman,
    E. Diener, & N. Schwarz (Eds), Well-being: The foundations of hedonic psychology (pp. 302-329). Russell Sage Foundation.
    ■ Gilbert, D. T., Driver-Linn, E., & Wilson, T. D. (2002). The trouble with Vronsky:
    Impact bias in the forecasting of future affective states. In L. F. Barrett & P. Salovey (Eds.), The wisdom in feeling: Psychological processes in emotional intelligence (pp. 114-143). Guilford Press.

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