Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da,
Er bringt uns Wind, hei hussassa!
Schüttelt ab die Blätter,
Bringt uns Regenwetter.
Hei hei hussassa, der Herbst ist da!
Was erstmal fröhlich klingt, kann uns in dieser Jahreszeit ganz schön durcheinanderwirbeln. Selbstfürsorge ist daher im Herbst besonders wichtig.
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler, und die Natur zieht sich zurück und bereitet sich auf den Winter vor. Auch für uns heißt es nun, sich körperlich und mental auf die veränderten Bedingungen einzustellen. Das kann für unser Nervensystem durchaus herausfordernd sein.
Der Herbst ist eine Zeit des Loslassens, der Veränderung und der Transformation. Das ist nicht immer bequem und kann uns ganz schön aus der Komfortzone locken. Darum zeige ich Dir in diesem Artikel meine Lieblingstools zur Selbstfürsorge im Herbst, die Dir dabei helfen Loszulassen und Deine innere Ruhe zu finden.
Selbstfürsorge im Herbst – Unterstützung in einer bewegten Zeit
Im Herbst, wenn die Blätter sich in warmen Farben verfärben und die Luft kühler wird, spüre ich immer eine gewisse Magie in der Luft. Solange die Sonne scheint, kann ich das genießen. Doch an grauen Tagen merke ich auch, wie meine Stimmung und mein inneres Gleichgewicht von den Veränderungen in der Natur beeinflusst werden. Der Herbst ist für mich eine Zeit, in der ich mich besonders auf Selbstfürsorge und Wohlbefinden konzentriere. Warum? Weil der Herbst im Ayurveda als Vatazeit bekannt ist. Wir erleben im Herbst oft erhöhten Stress, Unruhe und Ungleichgewicht im Nervensystem.
Es ist, als ob die Wirbelwinde des Herbstes nicht nur die Blätter von den Bäumen reißen, sondern auch unsere innere Ruhe in Mitleidenschaft ziehen. Die kürzeren Tage und die sich verändernde Natur wirken sich auf uns aus, und wir bemerken, wie Gedanken chaotischer werden, der Schlaf unruhiger und der Alltag hektischer. Kennst Du das?
Gerade deshalb wird Selbstfürsorge im Herbst so wichtig. In dieser Zeit, in der die äußeren Bedingungen unser inneres Gleichgewicht herausfordern, sollten wir uns besonders gut um uns selbst kümmern. Das bedeutet, auf unsere Ernährung zu achten, regelmäßige Bewegung zu integrieren und vor allem Methoden wie Ayurveda, Lachyoga und sanftes Yoga einzusetzen, um das Nervensystem zu beruhigen und die innere Balance aufrechtzuerhalten.
Genau wie in der Natur gilt es jetzt für uns Ballast loszulassen, langsamer zu machen und uns mehr nach Innen zu richten. Also: weniger Arbeit, mehr Schlaf, dem Körper mehr Gutes tun, denn unser auch er stellt sich um.
Aber wie sieht die Realität aus?! Was ich in meinem Umfeld erlebe ist eher so eine Art Endspurtstimmung. Im letzten Quartal sollen noch schnell alle Jahresziele erreicht werden! Im Job geben wir nochmal richtig Gas. Adventszeiten werden vorbereitet, Termine für Bastelnachmittage und Weihnachtsfeiern koordiniert die ersten Weihnachtsgeschenke oder Adventskalender werden besorgt, Ferienzeiten und Urlaube werden geplant. Und dann soll ja auch noch alles ordentlich, harmonisch und schön dekoriert sein…Kennst Du diesen Wirbel?
Deswegen ist so so wichtig, dass wir gerade jetzt daran denken, wie wichtig es ist, sich selbst mit derselben Fürsorge zu behandeln, wie wir es mit unseren Lieben tun. Wenn wir uns selbst diese liebevolle Aufmerksamkeit schenken, können wir den Herbst als eine Zeit der Transformation und des inneren Friedens erleben. Gar nicht so einfach, aber ein echter Game-Changer.
Zum Glück gibt es einige wunderbare Methoden unser Nervensystem in dieser bewegten Zeit zu unterstützen. Meine liebsten Werkzeuge zur Selbstfürsorge zur Erhaltung meiner Balance im Herbst sind Ayurveda, Lachyoga und Kundalini Yoga.
Ayurveda für die Selbstfürsorge im Herbst
Der Herbst wird aus ayurvedischer Sicht vom Bewegungsprinzip dominiert – die gesteigerte Vata-Energie kann eine Zunahme von Stress und innerer Unruhe mit sich bringen. Unser Nervensystem gerät ins Ungleichgewicht. Sie kann zu Schlafproblemen, Gedankenwirrwarr und einem allgemeinen Gefühl von Instabilität führen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Ängste und Sorgen verstärken. Unsere innere Balance gerät aus dem Gleichgewicht.
Die ganzheitliche Herangehensweise des Ayurveda betont die Bedeutung von Ernährung, Schlaf und der richtigen Einteilung unserer Energie um Vata-Ungleichgewichte im Herbst auszugleichen.
Im Herbst finde ich in Ayurveda einen verlässlichen Begleiter, der mir hilft, mich inmitten des Vata-Chaos der Jahreszeit zu erden. Ayurveda lehrt uns, dass jede Jahreszeit und jede Phase des Lebens einzigartige Bedürfnisse hat. Im Herbst, wenn die trockene, windige Energie des Vata vorherrscht, können wir uns auf bestimmte Prinzipien konzentrieren.
Konkrete Empfehlungen aus dem Ayurveda
Ein Schlüssel ist die Betonung von Wärme und Feuchtigkeit. Das bedeutet, dass wir unsere Ernährung anpassen sollten, um wärmende, nährende Lebensmittel zu integrieren. Suppen, gedünstetes Gemüse und warme Getränke wie Kräutertees sind besonders hilfreich, um die trockenen und kalten Eigenschaften des Herbstes auszugleichen. Mehr Tipps zur Integration von Wärme zur Selbstfürsorge im Herbst findest Du auch in meinem Artikel Entspannt durch den Herbst – 5 deStress Tipps die jeder kennen sollte
Darin findest Du auch Empfehlungen für die regelmäßige Anwendung von Ölmassagen (Abhyanga). Mit warmem Öl den Körper zu pflegen – nicht nur die Haut, sondern auch die Muskeln und Gelenke – hilft dabei, das Vata-Ungleichgewicht zu mildern und das Nervensystem zu beruhigen.
Die Herbstzeit ermutigt uns auch dazu, unseren Tagesrhythmus zu stabilisieren, ausreichend Schlaf zu erhalten und anstrengende Aktivitäten zu minimieren. Ayurveda lehrt uns, achtsam zu sein und auf unseren Körper und Geist zu hören.
Lachyoga als Stimmungsaufheller im Herbst
Für mich ist Lachyoga gerade im Herbst ein sehr wertvolles Tool zur Stimmungsaufhellung. Der Herbst bringt oft graue Tage und frühe Sonnenuntergänge mit sich, das kann uns ganz schön auf die Stimmung drücken. Lachyoga bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, diese trüben Gedanken zu vertreiben. Denn diese einzigartige Methode ermöglicht es jedem, ganz ohne Grund zu Lachen. Dazu braucht es weder Humor noch Witze. Wie das funktioniert beschreibe ich in diesem Artikel ausführlicher: Was ist Lachyoga? Und ist Lachen wirklich gesund?
Im Herbst, wenn der Stresspegel aufgrund der Veränderungen in der Natur und des alltäglichen Lebens steigt, ist diese natürliche Stimmungsaufhellung besonders willkommen. Wir können also unser Lachen ganz wunderbar zur Selbstfürsorge im Herbst einsetzen. Das Lachen setzt Glückshormone frei und hilft, Stress abzubauen.
Lachyoga ermutigt uns auch, spielerisch zu sein und unser inneres Kind wiederzuentdecken. Dies kann eine heilsame Wirkung auf unsere Seele haben und uns helfen, die Ernsthaftigkeit des Alltags zu durchbrechen. Nicht umsonst lautet mein jubellaune Mantra ja: Nimm’ Dich wichtig, aber nicht so ernst.
Wenn Du Lachyoga noch nicht kennst, probiere es unbedingt mal aus! Es ist ein kraftvolles Werkzeug, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Sonnenstrahlen in unseren Herzen zu bewahren.
Kundalini Yoga zur Stärkung des Nervensystems im Herbst
Ehrlich gesagt hätte ich noch vor 2 Jahren nie damit gerechnet, dass ich mal Kundalini Yoga praktizieren würde. Ich gehe regelmäßig zum Hatha Yoga und habe auch verschiedene andere Stile ausprobiert. Kundalini Yoga erschien mir ehrlich gesagt immer etwas “esoterisch”. Wenn ich nicht Heike Welsing in meiner Ausbildung zum Ayurveda Lifestyle Coach kennengelernt hätte, wäre ich vermutlich nie dazu gekommen.
Ich bin ihr dafür immer noch so dankbar, denn inzwischen ist Kundalini Yoga zu einem so wertvollen Bestandteil meines Lebens geworden. Jeden Donnerstag morgen stehe ich freiwillig früher auf, um pünktlich um 05:30 Uhr zu Heikes Online-Kurs auf der Matte zu sein. Pure Selbstfürsorge, gerade im Herbst, wenn es draußen um diese Zeit noch kalt und dunkel ist.
Gerade in einer Zeit, in der das Vata-Ungleichgewicht den Geist oft unruhig macht, bietet Kundalini Yoga eine so tiefe Ruhe. Die bewusste Konzentration auf Atem und Bewegung ermöglicht es mir, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und mich wieder mit meinem Körper zu verbinden. So unterstützt Kundalini Yoga nicht nur die Stärkung meines Nervensystems, sondern fördert auch das emotionale Gleichgewicht. Es ist, als ob die Energie, die in den Übungen erweckt wird, die Dunkelheit des Herbstes vertreibt und Licht in mein Inneres bringt.