Woran erkennst Du eigentlich, ob Deine Atmung gesund und funktional ist? Und welche Aufgaben erfüllt eine funktionale Atmung überhaupt? Körperlich sorgt Deine Atmung für die optimale Sauerstoffversorgung Deiner Zellen und hilft dabei, Toxine aus Deinem Körper zu eliminieren. Mental unterstützt sie Dich dabei, Fokus, Entspannung, Sicherheit und sogar Freude zu erleben. Deine Atmung ist ein mächtiges Werkzeug, das Dir ermöglicht, Deine Leistungsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Deswegen ist die Atmung (unter dem Pseudonym “Oxygen”) auch eine der wichtigen Säulen meiner B.O.O.S:T-Methode für die nachhaltige, gesunde Steigerung Deiner Performance. Wenn Du Dich aktiv mit Deiner funktionalen Atmung auseinandersetzt, kannst Du direkten Einfluss auf Deine Gesundheit, Dein Wohlbefinden und Deine Fähigkeit nehmen, konzentriert und gelassen zu arbeiten.
Aber was zeichnet eine gesunde, effiziente, eben funktionale Atmung aus? Woran erkennst Du, ob du “richtig” atmest? Im Wesentlichen gibt es sieben wichtige Qualitäten, die Du betrachten kannst, um Deine Atmung und damit Deine Gesundheit nachhaltig zu verbessern:
1. Bauch-Zwerchfell-Atmung
Eine der wichtigsten Grundlagen gesunder funktioneller Atmung ist die Bauch-Zwerchfell-Atmung. Anders als die flache Brustatmung, bei der nur der obere Teil der Lunge mit Luft gefüllt wird, aktiviert die Zwerchfellatmung Deinen Hauptatemmuskel und sorgt für eine vollständige Belüftung der Lunge. Dadurch wird Dein Körper optimal mit Sauerstoff versorgt und Dein Nervensystem beruhigt. Wenn Du tief in den Bauch atmest, spürst Du diese Wirkung fast sofort – mehr Ruhe, mehr Energie. Wenn Dir das schwer fällt, lege Deine Hand auf den Buch. Häufig fällt es uns leichter den Atem zu lenken, wenn wir einen gewissen Widerstand spüren gegen den wir atmen können.
2. Nasenatmung
Atmest Du eher durch die Nase oder durch den Mund? Tatsächlich hat die Nasenatmung entscheidende Vorteile: Sie filtert, befeuchtet und erwärmt die Luft, bevor sie in Deine Lungen gelangt. Für die funktionale Atmung ist es ebenfalls wichtig, dass die Nasenatmung durch den engeren Luftkanal dafür sorgt, dass die Atemluft langsamer ein- und ausströmt. Das hilft, ein gesundes Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid (CO₂) im Körper aufrechtzuerhalten. Außerdem aktiviert das Atmen durch die Nase Deinen Parasympathikus, den Teil Deines Nervensystems, der für Ruhe und Regeneration sorgt. Wenn Du bewusst auf Nasenatmung umstellst, wird sich Dein Stresslevel senken und Dein allgemeines Wohlbefinden steigern.
3. Kohärentes Atmen
Kohärentes Atmen bedeutet, dass Deine Ein- und Ausatmung in einem gleichmäßigen, harmonischen Rhythmus ablaufen. Auch das ist ein wichtiges Merkmal der funktionalen Atmung, denn es fördert Balance und Ruhe, während es gleichzeitig Deine Herzfrequenzvariabilität positiv beeinflusst. Durch diesen gleichmäßigen Atemrhythmus beruhigt sich Dein Geist, Du kannst klarer denken und effektiver handeln – ein echter Vorteil in stressigen Situationen. Mir ist es anfangs ziemlich schwer gefallen mich auf einen gezählten Rhythmus beim Atmen einzulassen. Es gibt ja viele Atemübungen, die das vorsehen und inzwischen kann ich Ihnen sehr viel abgewinnen. Wenn das für Dich noch neu ist, sei unbedingt großzügig und geduldig. Probiere mal aus, in welchem Rhythmus Du ganz natürlich atmest, zähle dazu die Sekunden der Einatmung und dann der Ausatmung. Bei der kohärenten Atmung geht es darum, diese Dauer anzugleichen. Vielleicht schaffst Du anfangs auf 1-2-3 einzuatmen und dann auch 1-2-3 auszuatmen?
4. Sanft und langsam atmen
Schnelle, flache Atemzüge sind ein typisches Anzeichen von Stress und verhindern die funktionale Atmung. Wenn Du dagegen sanft und langsam atmest, signalisierst Du Deinem Körper, dass keine Gefahr besteht und er sich entspannen kann. Diese Art zu atmen hilft Dir, Deine Energie effizienter einzusetzen und Deine Aufmerksamkeit besser zu fokussieren. Vielleicht unterstützt Dich diese Perspektive: Laut Yogaphilosophie ist die Lebensspanne eines Menschen durch die Anzahl der Atemzüge, nicht durch die Zeit, festgelegt. Langsames Atmen bedeutet, dass Du weniger Atemzüge pro Minute machst und damit Deine Lebensenergie (Prana) bewusster nutzt und verlängerst.
5. Leise atmen
Laute Atemgeräusche signalisieren oft, dass der Atemprozess nicht so funktioniert, wie er sollte. Es kann auf ineffiziente Atemmuster, gesundheitliche Probleme oder Stress hinweisen. Ein leiser, gleichmäßiger Atem ist hingegen ein Indikator für funktionale Atmung, die ohne unnötige Anstrengung erfolgt und die Gesundheit und das Wohlbefinden unterstützt. Sie zeigt an, dass Dein Körper im Gleichgewicht ist und ruhig arbeitet – ein guter Indikator für Entspannung und innere Stabilität.
6. Loslassende Atmung
Die Ausatmung sollte natürlich und entspannt erfolgen – ohne Anstrengung oder bewusste Kontrolle. Das Loslassen des Atems wirkt wie ein Ventil, durch das Anspannung abfließt. Stell Dir vor, Dein Atem fließt wie ein Fluss, ohne Stau oder Druck. Diese „loslassende Atmung“ unterstützt nicht nur Deine körperliche, sondern auch Deine mentale Entspannung.
7. Keine unnatürlichen Pausen
Gesunde, funktionale Atmung fließt gleichmäßig, ohne abrupte Unterbrechungen. Wenn Du Deinen Atem oft unbewusst anhältst, zum Beispiel in Stresssituationen, kann das Deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzen. Ein fließender Atemrhythmus hilft Dir dagegen, innerlich ruhig und fokussiert zu bleiben.
Atmen. Wie funktioniert es bei Dir?
Vielleicht erkennst Du Dich in einigen dieser Qualitäten schon wieder – großartig! Dann nutzt Du bereits die Kraft der funktionalen Atmung für Dich. Aber selbst wenn Dir vieles davon noch fremd erscheint, ist das kein Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil: Du hast jetzt einen riesigen Hebel gefunden, um Deine Gesundheit, Dein Wohlbefinden und sogar Deinen Schlaf und Deine Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Allein die Umstellung auf bewusste Nasenatmung kann Dein Leben spürbar verändern und Dir einen echten Energie-B.O.O.S:T geben. Probiere es unbedingt aus und erlebe, wie mächtig dieses simple Werkzeug sein kann.
Simpel ist natürlich etwas provokant formuliert, denn auch wenn jeder von uns “irgendwie” atmen kann, ist die Atmung doch ein hochkomplexer und sehr kraftvoller Vorgang, bei dem es eben doch einiges “falsch” zu machen gibt. Gerade chronischer Stress ist ein weit verbreiteter Auslöser für dysfunktionale Atemmuster. Und genau diese Atmung verhindert dann, dass wir wieder in den Entspannungsmodus schalten können.
Du möchtest diesen Teufelskreis durchbrechen und bist unsicher wo Du ansetzen kannst? Dann buche Dir jetzt ein Impulsgespräch und wir finden heraus wie ich Dich am Besten unterstützen kann.